Gesamtmasche - Der Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie e.V.

Rainer Lopau hat über 35 Jahre lang die Mitgliedsfirmen der Fachvereinigung arbeits- und tarifrechtlich betreut, bis er sich 2017 in den Ruhestand verabschiedet hat. Er war nicht nur in zahlreichen Ehrenämtern aktiv, sondern hat sich auch darüber hinaus mit viel Herzblut und großer Überzeugungskraft für die Textilindustrie stark gemacht. Sein Engagement auch bei GESAMTMASCHE, sein hanseatischer Charme und seine stets fröhliche Art werden uns sehr fehlen. Wir werden ihn in bester Erinnerung behalten und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Vom 8. – 11. November 2024 findet die Africa Sourcing and Fashion Week, ASFW, in Addis-Abeba statt. Interessierte Unternehmen können sich ab sofort für eine Teilnahme am German Pavilion, der deutschen Firmengemeinschaftsausstellung im Rahmen des Auslandsmesseprogramms des Bundes, anmelden. Die Frist für die Anmeldung (online) endet am 12. Juli 2024. ASFW: Branchenleitmesse für Afrika Die Africa Sourcing and Fashion Week ist Afrikas größte Fachmesse für die Textil-, Bekleidungs- und Modebranche und damit eine bedeutende Plattform für deutsche Aussteller, um Kontakte zum Markteintritt zu knüpfen. Äthopiens Wachstum im Bereich der Textil- und Schuhindustrie bietet deutschen Herstellern von Produkten und Anbietern von Dienstleistungen verstärkt Absatzpotentiale. Außerdem bietet der German Pavilion für beschaffungsinteressierte deutsche Firmen eine geeignete Plattform, um mit äthiopischen Lieferanten in Kontakt zu kommen. Zur zehnten Ausgabe der Messe werden zudem die Fachmessen Texworld, Apparel Sourcing und Texprocess (organisiert von der Messe Frankfurt Exhibition GmbH) Partner der Africa Sourcing and Fashion Week sein. [caption id="attachment_12664" align="alignright" width="225"] Mesele Mekuria ist ständiger Ansprechpartner und Koordinator vor Ort kfür das Partner Africa Ethiopia von Gesamtmasche. Als langjähriger Cotton Inspection Director des staatlichen Textilinstituts ETIDI verfügt er über ausgezeichnete Expertise und beste Kontakte zu Baumwollfarmern und Behörden. Bild: GESAMTMASCHE[/caption] Gesamtmasche wird auch 2024 wieder mit dem Projekt Partner Africa Ethiopia auf dem German Pavilion vertreten sein. Mitgliedfirmen können vom Netzwerk des Projekts und der Partnerschaft mit dem äthiopischen Verband ETGAMA profitieren. Eine Besonderheit stellt die offizielle Projektpartnerschaft mit dem äthiopischen Landwirtschaftsministerium dar, in deren Rahmen der zertifizierte Baumwollanbau unterstützt und ausgebaut wird. Mehr Informationen zum Partnerschaftsprojekt unter partnerafrica-ethiopia.org..  Beteiligungsmöglichkeiten Unternehmen haben die Möglichkeit, sich mit einem Messestand ab 9 m² oder mit einer Standeinheit von 3 m² im Informationszentrum an der deutschen Firmengemeinschaftsausstellung auf der ASFW zu beteiligen. Informationen zum Leistungsumfang können hier heruntergeladen werden: ASFW-2024-Leistungsumfang [caption id="attachment_4401" align="alignleft" width="210"] Simone Louis, Projektmanagerin Partner Africa Ethiopia bei Gesamtmasche.[/caption] Für Fragen stehen Ihnen Simone Louis, louis@gesamtmasche.de sowie Liliya Dzemka von der durchführenden Messegesellschaft IEC Inter Expo Consult GmbH, dzemka@iecberlin.de zur Verfügung. Der German Pavilion wir ab einer Mindestteilnehmerzahl von zehn Ausstellern durchgeführt. Vorteile für ausstellende Unternehmen im deutschen Länderpavillon auf einen Blick: Nutzung des Infostandes mit Besprechungsmöglichkeit und Kommunikationseinrichtungen Übernahme von Planung und Standbau durch die Durchführungsgesellschaft messebegleitendes Marketing (Internetauftritt, Flyer) Betreuung während der Vorbereitungsphase sowie vor Ort Registrierung/Akkreditierung online Unternehmen, die bereits durch eine vorangegangene German Pavilion-Teilnahme für das Online-Anmeldeverfahren registriert sind, finden hier den direkten Link zur Anmeldung für die ASWF 2024. Erstmalige Teilnehmer können sich auf dem Portal zum Auslandsmesseprogramm des Bundes hier online registrieren und akkreditieren. Dieser Schritt ist nur einmal notwendig und für alle künftigen Messebeteiligungen gültig. Nach Freischaltung Ihrer Akkreditierung (1 – 2 Werktage) können Sie sich für Ihre Messebeteiligung im Auslandsmesseprogramm online anmelden. Für weitere Fragen zum Online-Portal wenden Sie sich bitte direkt per E-Mail an das Internet-Team des German Pavilion.

Verstöße der chinesischen Online-Marktplätze wie Temu oder Shein gegen EU-Vorschriften werden kaum geahndet. Für deutsche Qualitätsanbieter ist es mehr als ein Ärgernis: Es gefährdet den fairen Wettbewerb. Während heimische Firmen mit Bürokratie überzogen werden - und durchaus auch mit Bußgeldern und Sanktionen, wenn sie sich nicht an jeden Paragraphen halten, entgehen die Billig-Anbieter aus Asien den Vorschriften durch eine Flut kleiner Paketsendungen, die kaum kontrollierbar erscheint. Die Ultra-Fast-Fashion aus Asien erobert im Eiltempo auch den deutschen und europäischen MArkt - unbeeindruckt von Regularien zur Produktsicherheit und Lieferkettengesetzgebung. Bereits heute stehen Lieferungen aus China bereits für ein Drittel des weltweiten Paketvolumens. Kamen 2021 noch ca. zwei Milliarden Pakete aus China in die EU, dürfte ihre Zahl 2024 auf mehr als fünf Milliarden anwachsen. Zoll und Paketdienste stoßen angesichts dieser Zahlen schnell an ihre Kapazitätsgrenzen. Die EU-Kommission davon aus, dass 65 Prozent aller zollfreien Päckchen aus China unterfakturiert sind, um Zoll und Umsatzsteuern in Europa zu sparen. Dass viele Produkte auch nicht binnenmarktkonform sind, ist hierbei noch gar nicht berücksichtigt. Schärfere Kontrollen durch den Zoll oder die mit der Abfertigung betrauten Dienstleister stellen jedoch nicht nur ein personelles Problem dar, sie würden auch sämtliche Prozesse für deutsche Unternehmer und Verbraucher verlangsamen und verteuern.  In Liverpool wurde kürzlich die Eröffnung eines Shein Pop-up Stores durch den Bürgermeister verhindert. In Frankreich beraten die Abgeordneten über eine Zwangsabgabe. Der deutsche EInzelhandelsverband fordert schärfere Kontrollen. Doch eine rechtskonforme Lösung zu finden, ist gar nicht so einfach. Dumping lässt sich schwer nachweisen, und die Rückverfolgung von Produkten, die nicht den gesetzlichen Standards entsprechen, führt ins Nichts. Kürzlich hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) den chinesischen Online-Händler Temu abgemahnt – wegen Greenwashing, Täuschung und Manipulation. Ob sich der Billig-Marktplatz davon beeindrucken lässt, ist fraglich. Bei Verbrauchern erfreut sich die Plattform jedenfalls steigender Beliebtheit. Im Ranking der 2023 meist heruntergeladenen Shopping-Apps in Deutschland belegt Temu laut der Webanalyse-Firma Similarweb den ersten Platz. 

Frachtraten bleiben teuer, und Lead times verlängern sich. Das bedeutet unweigerlich zusätzliche Kosten für die meisten Firmen der Branche. Denn der Löwenanteil der in Deutschland gehandelten Textilwaren - Vor- und Fertigware - kommt aus dem Ausland, insbesondere aus Asien. Alleine China steht für ein Viertel der deutschen Importe von Textilien und Bekleidung. Die Huthi-Attacken auf Frachtschiffe im Roten Meer gehen weiter, auch eine konzertierte Aktion der internationalen Gemeinschaft konnte ihnen bisher nicht beikommen. Das heizt die Preise für Luftfracht an. Gleichzeitig binden chinesische Online-Händler wie Shein oder Temu enorme Frachtkapazitäten.   Huthi drohen mit Ausweitung der Attacken Seit Dezember fahren Containerschiffe große Umwege, um Angriffen der Huthi-Rebellen im Roten Meer aus dem Weg zu gehen. Das erhöht die Treibstoffkosten für die Handelsroute Asien-Europa um durchschnittlich 300.000 US-Dollar pro Fahrt. Zudem verlängern die Umwege die Transitzeit um bis zu 15 Tage. Die gemeinsame Militäraktion der USA und mehrerer europäischer Länder ist nicht wirklich vorangekommen. Vielmehr drohen die Huthi nun mit der Ausweitung ihrer Angriffe auf den Indischen Ozean. Die Container-Hubs an der Küste Omans und die Straße von Hormus als wichtigstes Nadelöhr für den Ölexport nach Asien, Europa und die USA gelten bereits als Risikogebiete.   Luftfracht teurer Die erzwungenen Umwege und damit einhergehende Preiserhöhungen führen zu einer Verlagerung auf Luftfracht geführt hat. Entsprechend steigen die Luftfrachtraten aus Südasien weiter. Die Preise für Europa sind laut Freightos Air Index um 122 Prozent auf 3,87 USD/kg geklettert. Die großen internationalen Flughäfen in Indien, insbesondere Delhi und Mumbai, kämpfen aufgrund des gestiegenen Volumens mit erheblichen Rückständen, die durch die Hauptsaison der Luftfracht im März und April noch verschärft werden.  Die Fluggesellschaften nutzen die relativ hohen Spotraten, um neue Serviceverträge für 2024/25 zu erhöhten Preisen abzuschließen. Auch die Raten für Sea-Air-Hubs wie Dubai stiegen aufgrund der Umwege um das Rote Meer auch im April weiter an und liegen bei bis zu 1,81 USD/kg nach Nordeuropa – das ist 24 Prozent mehr als zu Beginn der Rotmeerkrise.   Mehr Lagerhaltung Knapp kalkulierte Vorlaufzeiten in der Lieferkette zwingen viele Hersteller zu erhöhter Lagerhaltung. Durch die Kapitalbindung tragen sie nicht nur ein höheres Risiko, sondern haben auch höhere Kosten. Vor dem Hintergrund insgesamt starker Auftragsrückgänge drückt das die knappen Margen weiter nach unten und verschärft den Wettbewerb zusätzlich.   Shein & Co. absorbieren Kapazität Ein weiterer Treiber für das höhere Luftfrachtaufkommen und damit die Frachtpreise ist die wachsende Nachfrage nach B2C-E-Commerce aus China. Online-Händler wie Temu und Shein fluten den europäischen Markt mit Billigartikeln und kaufen dafür zunehmend Luftfrachtkapazitäten gen Westen auf. Auch wenn die Frachtpreise China-Nordeuropa in den letzten Wochen gesunken sind, liegen sie weiterhin deutlich über dem typischen Niveau für Zeiten außerhalb der Spitzensaison. Lieferungen aus China umfassen bereits ein Drittel des weltweiten Paketvolumens. Kamen 2021 noch ca. zwei Milliarden Pakete aus China in die EU, dürfte ihre Zahl 2024 auf mehr als fünf Milliarden anwachsen.