BDI-Mittelstandsumfrage: Standort Deutschland unter Druck Bild: © Mediamodifier - pixabay.com

BDI-Mittelstandsumfrage: Standort Deutschland unter Druck

Das Ergebnis der aktuellen BDI-Mittelstandsumfrage ist eindeutig: Der Industriestandort Deutschland verliert an Attraktivität. Jedes sechste Unternehmen wandert ganz oder in Teilen ins Ausland ab.

In der BDI-Mittelstandsumfrage gaben knapp 400 mittelständische Unternehmen verschiedener Größen, Regionen und industrieller Branchen im Frühsommer 2023 Einblicke in ihre Perspektiven und Bewertungen sowie zu politischen Forderungen. 

Rund drei Viertel der Betriebe macht die hohen Arbeitskosten zu schaffen. Deutschland hat neben der Schweiz die höchsten Lohnkosten in Europa. Nahmen die Firmen das bisher in Kauf, weil sie dafür auch gut ausgebildetes Fachpersonal fanden, so hat sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt geändert. Es herrscht Fachkräftemangel. Dazu addieren sich die schwer kalkulierbaren Preise für Energie und Rohstoffe sowie hohe Steuern. Bürokratie mit aufwendigen und langsamen Genehmigungsverfahren werden an dritter Stelle genannt, die die Unternehmen veranlasst ihre Produktion – oder Teile davon– ins Ausland zu verlagern. Damit verlassen so viele deutsche Unternehmen das Heimatland wie seit 15 Jahren nicht mehr. Zu den beliebtesten Auswanderer-Destinationen zählen Nordamerika und Asien. Heimische Industriestandorte werden zeitweise oder dauerhaft heruntergefahren.

Die gesamte BDI-Veröffentlichung kann hier heruntergeladen werden: Umfrage zum Lagebild im industriellen Mittelstand