Deutscher Modemarkt 2023

RECHT & WIRTSCHAFT
 
 
Bild: © Rondell Melling - pixabay
 
Deutscher Modemarkt 2023
Die Analysten von Euromonitor International prognostizieren eine Schrumpfung und Polarisierung des Marktes.

Nach der Pandemie sorgten 2022 die Rückkehr aus dem Homeoffice, die Aufhebung der Reisebeschränkungen und das wiedererwachte gesellschaftliche Leben für eine leichte Erholung der Bekleidungsumsätze. Doch noch vor Jahreswechsel war klar: Die zunehmende wirtschaftliche Destabilisierung führt zu sinkenden Umsätzen. Gleichzeitig wachsen die Kosten. Die Analysten von Euromonitor International prognostizieren eine Schrumpfung und Polarisierung des Marktes.

Trends 2022

Auch nach der Pandemie hielten viele Verbraucher an lässiger Kleidung fest. Premium-Bereiche verzeichneten trotz Inflation und Zukunftssorgen eine steigende Nachfrage. Insgesamt wurde weniger gekauft und stärker auf den Preis geschaut. Der Second-Hand-Markt boomte.

Steigender Inflationsdruck

Pandemiefolgen, hochschnellende Energiekosten und steigende Rohstoffpreise erzeugten 2022 enormen Inflationsdruck. Die Herstellkosten für Textilien und Bekleidung schossen in die Höhe. Nicht immer konnten die Hersteller den Kostenzuwachs im Einzelhandel weitergeben.

Omnichannel und Personalisierung

Die Verschmelzung von Online- und Offline-Formaten geht weiter. Ein personalisiertes Einkaufserlebnis bietet Verbrauchern schnelle Lösungen, wobei sich verbesserte Liefer- und Zahlungsoptionen herauskristallisieren. Der Online-Handel bleibt, trotz aktueller Einbußen, ein wichtiger Vertriebskanal. Verbraucher schätzen den Komfort der Lieferung nach Hause, die Möglichkeit Schneller Preisvergleiche sowie Pay-Later-Optionen. Trotz der Popularität großer digitaler Plattformen kaufen Verbraucher laut Euromonitor lieber direkt in Marken-Online-Shops ein. Das dürfte Plattformen von Drittanbietern antreiben, attraktivere Angebote und Kreditoptionen anzubieten.

Discount, Second Hand und Premium

Angesichts schwieriger wirtschaftlicher Zeiten werden deutschen Verbraucher bei Mode weiter sparen. Davon profitieren Discounter und Handelsmarken mit Billigangeboten. Viele Verbraucher wollen, auch bei Ebbe im Portemonnaie, nachhaltig und hochwertig kaufen. Der Second-Hand-Markt gewinnt damit weiter an Popularität. Immer mehr Marken integrieren „Pre-Loved“-Bereiche in ihren Online-Shops. Krisenresistente Premium- und Super- Premium-Sortimente fahren weiterhin sicher, richten sich aber stärker an gesellschaftlichen Themen wie Gleichheit, Vielfalt und Nachhaltigkeit aus.

Grafik: © GESAMTMASCHE / Datenquelle: © Euromonitor International

Nach der leichten Erholung 2022 prog­nostiziert Euromonitor für 2023 auf­grund zunehmender wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten „ein Jahr der Auseinanderset­zung“. Die realen Umsätze bleiben langfristig hinter den Werten vor der Pandemie.

 

 

 

 

 

Grafik: © GESAMTMASCHE / Datenquelle: © Euromonitor International

Wachsende Modemärkte gibt es vor allem in Asien. Nordamerika kommt besser aus der Krise als Europa.

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