Deutsch-usbekische Textilpartnerschaft Bild: © LoggaWiggler - Pixabay.com

Deutsch-usbekische Textilpartnerschaft

GESAMTMASCHE und UZTEXTILEPROM haben Anfang 2023 ein dreijähriges Kooperationsprojekt gestartet. Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen die Stärkung der Geschäftsbeziehungen und die Mitarbeiterqualifizierung.

Anfang 2023 haben GESAMTMASCHE und der usbekische Textil- und Bekleidungsverband UZTEXTILPROM eine neue Verbändekooperation gestartet. Das bundesgeförderte Projekt mit einer Laufzeit von drei Jahren soll die deutsch-usbekischen Geschäftsbeziehungen stärken und setzt dabei auf Qualifizierung in den Betrieben.

Textilplattform Usbekistan

Usbekistan entwickelt sich schnell zu einem regionalen Textilzentrum.  Jährlich fließen nach Angaben von Germany Trade & Invest (GTAI) Investitionen in Höhe von ca. 1 Mrd. US-Dollar in den Sektor. Die voll integrierte textile Wertschöpfungskette und der wachsende Markt bieten vielfältige Möglichkeiten, die Geschäftsbeziehungen zwischen Deutschland und Usbekistan zu intensivieren. Zum einen ist das zentralasiatische Land als Produktions- und Beschaffungsstandort interessant. Auf der anderen Seite hat Usbekistan mit vielen Ländern der Region Freihandelsabkommen abgeschlossen und ist damit prädestiniert als Lieferplattform für die Großregion. Im Inland zeichnet sich Usbekistan durch einen stetig wachsenden Verbrauchermarkt mit einer Bevölkerung von mehr als 35 Millionen Menschen aus. Damit ist das Land einer der sich am schnellsten entwickelnden Textil- und Bekleidungsmärkte der Welt. Politische Reformen und Marktöffnung beschleunigen den Aufschwung der Branche. Das traditionelle Baumwollland punktet heute mit modernen Produktionsanlagen, vergleichsweise hohen Sozial- und Umweltstandards und einer Null-Zoll-Politik der EU. 

GUZ Partners: Verbandskooperation als Katalysator

GESAMTMASCHE und UZTEXTILPROM arbeiten schon länger zusammen. Der erste Kontakt entstand bereits 2010 anlässlich des GESAMTMASCHE-Außenwirtschaftskolloquiums Zentralasien. Mit der Öffnung und Liberalisierung seit 2016 wurde der Austausch intensiver – auch vor dem Hintergrund der erfolgreichen Bemühungen Usbekistans, Kinder- und Zwangsarbeit aus seinem Baumwollsektor zu eliminieren. Ende 2021 starteten die Verbände ihre erste, von der sequa unterstützte Projektkooperation, aus der die gemeinsame Plattform GUZ Partners hervorhing. Die im Januar 2023 begonnene Kammer- und Verbandspartnerschaft (KVP) ist auf drei Jahre ausgelegt. GUZ Partners soll usbekische Textilfirmen fit machen für den internationalen Markt. Dazu gehören an den Bedarfen orientierte technische und betriebswirtschaftliche Weiterbildungsmaßnahmen genauso wie B2B-Treffen mit deutschen Unternehmen. Dadurch können deutsche und usbekische Unternehmen schneller von den bestehenden Potenzialen profitieren. Erste Maßnahmen werden vor allem – aber nicht nur – in der Pilot-Region Fergana umgesetzt. Projektbüros vor Ort stehen als ständige Kontaktstellen zur Verfügung.

Malika Akramova hat in Würzburg und Taschkent Jura studiert und ist federführende Projektkoordinatorin vor Ort.

Kamol Saliev hat in Karlsruhe und Heilbronn BWL und Sprachen studiert und betreut die Pilotregion Fergana.

GUZ Partners wird gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert und durch die sequa gGmbH unterstützt.

www.guz-partners.org

Interesse am Usbekistan-Projekt? Ihre Ansprechpartnerin bei GESAMTMASCHE ist:

Alexa Bitzer, bitzer@gesamtmasche.hosting2.tn-rechenzentrum1.de.