Herr Minister Habeck, wir brauchen dringend ein Krisengespräch!

RECHT & WIRTSCHAFT
 
 
Dr. Uwe Mazura, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes textil+mode.
 
Herr Minister Habeck, wir brauchen dringend ein Krisengespräch!
Die BDI-Studie „Energiekosten im industriellen Mittelstand“ zeigt das ganze Ausmaß der Folgen durch Energiepreisexplosion und CO2-Bepreisung.

Der industrielle Kern Deutschlands steht auf dem Spiel und damit Wohlstand, gute Arbeitsplätze und industrielles Knowhow. Daran lässt die vom Bundesverband der Deutschen Industrie, BDI, vorgestellte Studie über die Energiekosten im industriellen Mittelstand keine Zweifel mehr. Zusammen mit anderen mittelständischen Industriebranchen, die sich im Bündnis Faire Energiewende zusammengeschlossen haben, rief textil+mode die Bundesregierung zum Handeln auf.

t+m Hauptgeschäftsführer Uwe Mazura, appellierte an Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck, mit der mittelständischen Industrie schnellstmöglich ein Krisengespräch zu führen: „Die Lage ist derart existenzbedrohend, dass wir uns leider nicht mehr mit Hinhalte-Appellen abspeisen lassen können. Herr Minister Habeck: Reden Sie mit uns, kommen Sie in unsere Unternehmen, machen Sie sich ein Bild davon, dass die Klimawende ohne den industriellen Mittelstand nicht funktionieren wird. Dafür müssen unsere Unternehmen aber auch noch in Deutschland produzieren können!“ 

Für viele Unternehmen ist die Lage so ernst wie noch nie. Die Kostenspirale für Energie dreht sich so schnell wie seit 50 Jahren nicht mehr. Dazu kommen nationale Zusatzbelastungen und Abgaben, wie die CO2-Bepreisung, die Mitbewerber in Europa und der Welt nicht haben. Dabei reicht die angekündigte Abschaffung der EEG-Umlage längst nicht mehr aus.

Mazura:„ Die Bundesregierung muss uns jetzt entlasten, sonst steht Deutschland bald ohne mittelständische Industriebetriebe da. Solange wir nicht ausreichend erneuerbare Energien zu bezahlbaren Preisen auf dem Markt haben, muss es einen Ausgleich für Unternehmen geben, die auf fossile Energien angewiesen sind, weil es noch nicht ausreichend Alternativen gibt. So wie es jetzt läuft, können die Unternehmen gar nicht mehr wettbewerbsfähig sein. Die Bundesregierung hängt unseren Unternehmen energiepolitische Mühlsteine um den Hals, die uns unter Wasser ziehen.“

Nach den Ergebnissen der BDI-Studie stufen fast 90 Prozent der Unternehmen den Anstieg der Energiepreise als starkes Zukunftsproblem ein. Ein Viertel hält sie für existenzbedrohend. Jede fünfte Firma denkt über eine Standortverlagerung ins Ausland nach. Von den mittelständischen Industrieunternehmen, die sich an der Umfrage beteiligt haben, waren 17 Prozent aus der Textilindustrie.

Foto: © textil + mode
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