„Wir bringen die Bekleidungsproduktion zurück nach Europa“

FORSCHUNG, TECHNIK & UMWELT
 
 
 
„Wir bringen die Bekleidungsproduktion zurück nach Europa“
03.07.2020
Das Hightech-Start-up sewts entwickelt Software für Industrieroboter mit Kognitionsintelligenz und Kraftempfindlichkeit. Neue Technologien könnten der Konfektion am Standort zu einer Renaissance verhelfen.

Das Hightech-Start-up sewts entwickelt Software für Industrieroboter mit Kognitionsintelligenz und Kraftempfindlichkeit. Die junge Firma hat sich auf Prozesse spezialisiert, bei denen es um leicht verformbare Materialien wie Textilien geht. Mit hochmodernen Machine Learning-Algorithmen erhalten Roboter die Fähigkeit, mit Unsicherheiten und neuen Informationen umzugehen.

 Textilien haben komplexe Materialeigenschaften und verändern bei der Verarbeitung ihre Form. Die Konfektion ist daher in der Regel sehr arbeitsintensiv. Die weltweite Modeindustrie produziert daher vor allem an Standorten mit niedrigen Löhnen. Die hochgradig internationalisierte Bekleidungsherstellung und komplizierte Transportwege haben wiederum negative Folgen für die Umwelt. „Unsere Vision ist es, die Herstellung konfektionierter Textilien vollständig zu automatisieren“, sagt Tim Doerks, Co-Gründer von sewts. „Unsere KI-gesteuerten Roboter sollen es der Modeindustrie ermöglichen, ihre Produktion kostengünstig nach Europa zu verlagern“.

„Die Macher von sewts zeigen uns, wie eine traditionsreiche Branche durch Anwendung modernster Technologie am Standort Europa  bestehen kann. In Kombination mit dem Erfahrungsschatz der deutschen Textil- und Modeindustrie können die Konzepte der jungen  Innovatoren zu bahnbrechenden Lösungen führen.“

 Rainer Wieland, MEP, Vizepräsident des EU-Parlaments

Durch die Verkürzung der globalen Transportwege sei eine weitaus nachhaltigere Produktion möglich. Die Kombination aus ingenieurtechnischer Stärke in den Ländern Europas mit modernstem Wissen in den Bereichen künstliche Intelligenz, Robotik und Materialwissenschaft könnte tatsächlich die Disruption des globalen Modesektors in seiner heutigen Ausprägung bedeuten. Außerdem könnten ganz neue Märkte entstehen. „Unsere Technologie hat das Potenzial, die Dampfmaschine des 21. Jahrhunderts zu werden“, sind die Gründer überzeugt.

Mehr Informationen unter www.sewts.de

„Mit unserer patentierten Technologie können unsere Kunden selbst ihre  arbeitsintensivsten und komplexesten Prozesse automatisieren.“

DAS TEAM: Die sewts-Gründer Alexander Bley, Till Rickert und Tim Doerks lernten sich während ihres Studiums an der TU München kennen. Nach ihrem Master-Abschluss haben sie sich entschieden, mit ihrem eigenen Unternehmen die Textilbranche zu revolutionieren.

DIE EXPERTISE: Das sewts-Team verfügt durch seine Forschungserfahrung im Bereich faserverstärkter Kunststoffe über umfassendes Knowhow in der Simulation und Verarbeitung von technischen Textilien. Dieses Wissen will sewts nun auf nicht-technische Textilien wie Bekleidung und Bettwäsche übertragen.

DIE TECHNOLOGIE: sewts entwickelt mit modernsten Machine Learning- und Computer-Vision-Technologien hochintelligente Steuerungssoftware. Standardkomponenten wie Industrieroboter und Kameras werden in adaptive Systeme umgewandelt, die bewusst auf Veränderungen in  Ihrer Umgebung reagieren. Dadurch lassen sich auch extrem komplexe Aufgaben automatisieren.

Bild: © sewts

 

 

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