Letzte Ausfahrt Meseberg: Deutsche Textil- und Modeindustrie erwartet endlich bezahlbare Energiepreise für mittelständische Industrie in Deutschland

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Letzte Ausfahrt Meseberg: Deutsche Textil- und Modeindustrie erwartet endlich bezahlbare Energiepreise für mittelständische Industrie in Deutschland
Spinnen, weben, Textilien veredeln: In der deutschen Textilindustrie mit ihren 1 400 mittelständischen Unternehmen geht nichts ohne Energie.

Spinnen, weben, Textilien veredeln: In der deutschen Textilindustrie mit ihren 1 400 mittelständischen Unternehmen geht nichts ohne Energie. Die Energiekosten sind für die Branche mit ihren über 120 000 Beschäftigten existenziell, damit sie noch am Standort Deutschland produzieren kann. Uwe Mazura, Hauptgeschäftsführer der deutschen Textil- und Modeindustrie, fordert deshalb endlich ein schlüssiges energiepolitisches Gesamtkonzept der Ampel-Koalition: „Meseberg muss endlich Klarheit für die Unternehmen bringen. Die Dauerdiskussionen über Rekordbelastungen für Energie am Standort Deutschland und einen Industriestrompreis helfen nicht weiter. Wie hat es ein SPD-Vorsitzender einmal so treffend formuliert: „da reicht Volksschule Sauerland, um zu wissen“, wir müssen jetzt dringend etwas tun.“

Zusammen mit anderen mittelständischen Branchen setzt sich der Gesamtverband textil+mode im Bündnis Faire Energiewende u. a. für einen Brückenstrompreis ein, der vor allem mittelständische Unternehmen unbürokratisch entlasten muss, bis es ausreichend grüne Energie zu bezahlbaren Preisen gibt. Wer dies ablehnt, muss eine andere Lösung vorschlagen, um Produktion am Standort Deutschland noch möglich zu machen, fordert der Gesamtverband textil+mode angesichts von Energiekosten, die x-fach höher sind als das, was wichtige Mitbewerber außerhalb Deutschlands zahlen.

Dr. Uwe Mazura, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes textil+mode.

„Die Ampel-Koalition ist gerade dabei, ausgerechnet die leistungsfähigen mittelständischen Branchen platt zu machen, die den Schlüssel für Transformation, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in der Hand halten. Wenn es keine Spinnerei mehr in Deutschland gibt, können wir auch keine Fäden aus neuen biobasierten Materialien oder gebrauchten Textilien spinnen. Wenn es keine hochinnovativen Medizintextilien oder Spezialbekleidung für Feuerwehr und Polizei mehr aus Deutschland gibt, liefern wir uns mit allen Konsequenzen asiatischen Herstellern aus und vernichten das Knowhow, das sich innovative textile Mittelständler zusammen mit der Textilforschung in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut haben.“

Nach Ansicht des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie ist die Kabinettsklausur in Meseberg die letzte Chance, den Faden in der Industriepolitik neu einzufädeln. Uwe Mazura: „Wenn das nicht gelingt, wird die Ampelkoalition sehenden Auges zulassen, dass der mittelständischen Industrie und damit unserer gesamten Wirtschaft der Boden unter den Füßen weggezogen wird.“

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