Neue Ressourcen gewinnen – Textile Kreislaufwirtschaft möglich machen

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Neue Ressourcen gewinnen – Textile Kreislaufwirtschaft möglich machen
Dem Start-up EEDEN ist es gelungen, durch chemisches Upcycling Zellulosefasern aus Baumwolltextilien zu gewinnen.

Das Start-up EEDEN aus Mönchengladbach hat sich zum Ziel gesetzt, textile Kreisläufe Realität werden zu lassen. Den jungen Unternehmern ist es gelungen, durch chemisches Upcycling Zellulosefasern aus Baumwolltextilien zu gewinnen. Gründer Reiner Mantsch gibt Auskunft über die Innovationsidee.

 

Ansporn Ressourceneffizienz

„Über 73 aller Alttextilien werden weltweit deponiert oder verbrannt. Weniger als 1 Prozent wird zu neuer Kleidung recycelt“, sagt Reiner Mantsch, CEO und CTO von EEDEN. „Daraus ergibt sich ein jährlicher Ressourcenverlust von über 80 Mrd. Euro und ein enormer ökologischer Fußabdruck.“ Mit seinem Start-up EEDEN will er helfen, daran etwas zu ändern. Denn bis 2050 soll sich die weltweite Bekleidungsproduktion verdreifachen – und wenn keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden, auch das daraus resultierende Ressourcenproblem.

Kreislaufwirtschaft als Vision

Um Ressourceneffizienz zu erreichen, bedeute das für Textilhersteller neben dem stärkeren Fokus auf die Herstellung langlebiger Produkte: Kreislauffähige Produkte entwickeln, Alttextilien sammeln, Second-Hand Produkte anbieten, upcyclen. Die technologischen Möglichkeiten sind aber noch begrenzt oder funktionieren noch nicht wirtschaftlich genug. „Für eine funktionierende textile Kreislaufwirtschaft brauchen wir folglich neue Lösungen.“

Chemisches Upcycling als Lösungsansatz

„Unser Verfahren ermöglicht es, Zellulose aus Baumwolltextilien zu gewinnen. Zellulose dient als Ressource für neue Fasern wie Lyocell oder Viskose. So können wir unseren Kunden ein hochwertiges und nachhaltiges Produkt anbieten.“ Das soll gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck der Branche reduzieren und dafür sorgen, zukünftige gesetzliche Vorgaben schon heute zu erfüllen. „Für EEDENs Upcyclingprozess eignen sich baumwollhaltige Pre- und Post-Consumer Abfälle. Durch ein modulares Prozessdesign können nicht nur Fremdfasern wie z. B. Polyester, sondern auch Farbstoffe oder andere Veredelungschemikalien gezielt entfernt werden. Zum Schluss wird die reine Zellulose aus der Baumwolle zurückgewonnen, die sich anschließend für die Herstellung von neuen Zellulosefasern nutzen lässt.“

EEDEN braucht Kontakt!

„Wir stehen kurz vor der Patentierung des Verfahrens und einer Seed-Investition, mit der die Entwicklung der Technologie vorangetrieben werden soll, um den Übergang aus dem Labor in größere Maßstäbe zu finanzieren. Wir freuen uns über jede Unterstützung aus der Branche und jeden Austausch mit interessierten Unternehmen“, sagt Mantsch.

 

Das EEDEN-Team

Reiner Mantsch, CEO/CTO, hat das Unternehmen nach seinem Studium der Textiltechnologie 2019 ins Leben gerufen. Er ist Experte für Textilupcycling und verantwortlich für die Entwicklung sowie technische Umsetzung des Verfahrens.

Steffen Gerlach, CEO/CFO, studierte BWL an der Uni Hamburg und verfügt über Expertise in Projektmanagement, Vertrieb und Marktforschung. Er treibt die Geschäftsstrategie voran.

Julian Hertrampf, CMO, ist Wirtschaftspsychologe und spezialisierte sich an der TU München auf „Sustainable Entrepreneurship“. Er bringt seine Erfahrung aus der Beratung von Modehäusern ein.

Neben dem Führungstrio umfasst das EEDEN-Team einem Chemiker, einen Verfahrenstechniker, eine Textiltechnologin und eine Wirtschaftspsychologin.

Kontakt:

EEDEN GerMan UG, Tel.: +4916090746240, E-Mail: info@eedengerman.com

 

Bild © EEDEN  – von links nach rechts: EEDEN-Gründer Steffen Gerlach und Reiner Mantsch
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