EURATEX und AAFA fordern Zollfreiheit im transatlantischen Handel

AUSSENWIRTSCHAFT
 
 
Bild: Gerd Altmann - pixabay.com
 
EURATEX und AAFA fordern Zollfreiheit im transatlantischen Handel
01.10.2020
Der Airbus-Boeing-Streit droht weiter zu eskalieren. Auch Textilwaren geraten dabei ins Kreuzfeuer. Statt Protektionismus fordern die textilen Dachverbände der EU und der USA eine umfassende Liberalisierung.

In einem aktuellen gemeinsamen Papier fordern die Verbände die europäischen und amerikanischen Behörden nachdrücklich auf, den Handelskrieg im Zusammenhang mit den Fällen von Boeing und Airbus auf WTO-Ebene zu beenden. „Der europäische Textil- und Bekleidungssektor ist bereits von diesem Konflikt betroffen, der zu außergewöhnlichen Zollbelastungen für unsere und andere Industriesektoren führt. Genauso wie wir uns gegen die Einführung von Zöllen durch die US-Regierung auf EU-Produkte ausgesprochen haben, lehnen wir es entschieden ab, dass die EU zusätzliche Zölle auf amerikanische Produkte verhängt, wie dies in den kommenden Wochen der Fall sein dürfte. Die derzeitigen Steuern sollten abgeschafft werden, und es müssen Lösungen gefunden werden, um diesen Handelskrieg rasch zu beenden.“

Die Fortschritte bei der Abschaffung und Senkung verschiedener Zölle nehmen die Verbände zwar positiv auf, fordern jedoch, den Anwendungsbereich des aktuell geschlossenen Zollabkommens auf sämtliche Industriegüter und insbesondere auf Textilien und Bekleidung auszudehnen.

Neben der Forderung, Industriegüter und insbesondere Textilwaren im bilateralen Handel von Zöllen zu befreien, machen sich die Verbände für mehr Zusammenarbeit im Bereich der Regulierung stark. Im Bereich Smart Textiles gibt es bereits eine Normungskooperation zwischen Europa und den USA.  „Diese Bemühungen müssen sich in konkreten Initiativen niederschlagen“, heißt es in dem Papier.

  

Über EURATEX

Die europäische Textil- und Bekleidungsindustrie besteht aus 160.000 Unternehmen, hauptsächlich KMU, mit 1,5 Millionen Beschäftigten, die einen Umsatz von fast 180 Mrd. EUR erzielen. Die EU-Branche exportiert Waren im Wert von rund 61 Mrd. Euro pro Jahr. Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten betrugen 2019 ca. 6,5 Mrd. Euro (2,8 Mrd. Euro Textil, 3,7 Mrd. Euro Bekleidung). Damit liegen die USA für die Branche auf Platz ein der außereuropäischen Exportziele.

Über AAFA

Die American Apparel & Footwear Association (AAFA) ist der nationale Branchenverband, der Bekleidungs-, Schuh- und andere Konfektionsware und deren Lieferanten vertritt. Der Verband repräsentiert mehr als 1.000 weltbekannte Marken und ist die politische Stimme der Bekleidungs- und Schuhindustrie in den USA. Die Mitgliedsfirmen beschäftigen ca. 4 Mio. Menschen in den USA und stehen für über 400 Mrd. US-Dollar Einzelhandelsumsatz in den USA. 

Pressekontakte:

EURATEX – Giorgia Zia(Giorgia.zia@euratex.eu )

AAFA – Natalie LaBella (media@aafaglobal.org )

Bild: © Gerd Altmann – pixabay.com

 

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