Staus in den Lieferketten halten an Bild: © Alexander Kliem - pixabay.com

Staus in den Lieferketten halten an

Nach dem chinesischen Neujahrsfest sind die Häfen in Europa und den USA weiterhin überlastet. Exporteure verschieben Lieferungen in der Hoffnung auf weniger Verzögerung und sinkende Frachtraten.

Historischer Tiefstand bei der Lieferzuverlässigkeit: Von Asien bis Nordamerika bringen Verspätungen und verschobene Abfahrten am Ausgangshafen Zuverlässigkeit die Zeitpläne internationaler Lieferungen ins Wanken. Stark verzögerte Abfahrten der Containerschiffe vor den chinesischen Neujahrsfeiertagen haben noch einen langen Nachhall. Nicht nur der Mangel an Schiffs- und Containerkapazität, auch der Arbeitskräftemangel macht es schwierig, die bei den Eingangshäfen angelaufenen Rückstaus zu reduzieren. Da die Preise sich auf einem zehnmal so hohen Niveau befinden wie vor der Pandemie, haben sich viele Importeure für ein Abwarten bis nach den Feiertagen entschieden. Dadurch könnte ein neuer Nachfrageschub die Preise befeuern.

In der Luftfracht führte ein Omikron-Ausbruch unter den Frankfurter Flughafenmitarbeitern von Lufthansa Cargo dazu, dass die Fluggesellschaft am vergangenen Mittwoch keine Buchungen mehr über ihr Drehkreuz entgegennahm. Der Arbeitskräftemangel verlangsamte das Handling zu Beginn dieser Woche erheblich.

Die Häfen von LA/Long Beach suchen weiterhin nach neuen Strategien, um ihre verstopften Terminals zu räumen und den Betrieb zu beschleunigen. Diese Woche gaben sie laut Freightos bekannt, dass die Seefrachtführer zugestimmt haben, jeden verfügbaren leeren Container – auch von konkurrierenden Linien – zurück nach Asien zu transportieren. Die Behörden wollen außerdem Anreize für Nachttransporte zu schaffen.

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